Neu und frustriert

[Sanse]

Hallo,
ich habe in den letzten Tagen eifrig im Forum gelesen und mir auch sämtliche vorhandenen Anleitungen angeschaut und auch alle Seiten, die ich finden konnte. Habe es zuerst mit der Nadel ausprobiert und dann doch mit Schiffchen.

Das Problem ist, dass ich das Prinzip verstehe, auch Ringe und Bögen hinbekomme aber das fertige Ergebnis frustriert mich.

Ich gehe nun vor, wie in der Anleitung beschrieben, bekomme aber irgendwie die Übergänge nicht sauber hin. Irgendwie muss ich, beim Übergang von Bogen zu Ring und umgekehrt, das Ganze falsch halten. Ich setze den ersten Knoten so nah es geht an den vorangegangenen Bogen bzw. Ring an und mache ein paar Knoten. Wenn ich dann nachschaue, habe ich plötzlich jedesmal einen riesen Abstand. Manchmal verdrehen sich auch irgenwie Teile mancher Ringe oder Bögen. Wie ich das beschreiben soll weiß ich auch nicht so richtig. Es sieht im großen und ganzen unsauber und ungleichmäßig aus.

Wie fest sollte man denn eigentlich die Knoten machen?

Ich gebe ja nie so schnell auf aber im Moment bin ich kurz davor den Kram hinzuschmeißen.......wenn's doch nur nicht so schön aussehen würde, bei euch Experten.


viele Grüße
Sanse

 

[Lydia Sachse]

Hallo! Ich habe mir die Arbeit mit dem Schiffchen selber beigebracht. Da sah es am Anfang auch nicht so super aus. Gib bloss nicht auf. Das wird schon. man hat nach einiger Zeit ein Gefühl für Abstände und wie stark man anziehen muss. Auch wenn der einzelne Knoten nicht perfekt ist, das Ganze wirkt dann doch. Also nur Mut !!! Lydia

 

[Behre]

versuch es mal so:

um den
Abstand zwischen Ring und Bogen möglichst klein zu halten mach mal als erstes den zweiten Knoten, also zweite Hälfte des Doppelknotens. Den kann man meistens dichter ansetzen. Dieser Knoten ist zusätzlich und zählt nicht mit.
Behre

 

[Eddica]

Hallo, Sanse!

Zuallererst; NICHT aufgeben!!! Das wird schon noch!

Wie fest man knoten soll? Der Spannfaden soll sich noch leicht durch die Knotenreihe durchziehen lassen - wenn Du zu fest knotest, kann es passieren, daß sich ein Ring nicht mehr zusammenziehen läßt. Wenn Du zu locker knotest, kann zwar nichts passieren, aber es sieht halt unregelmäßig aus. Hier hilft nur eines: ÜBEN!!!

Und nun zu den Übergängen von Ring zu Bogen und umgekehrt (ich sitze mit Knaul und Schifferl vor dem PC, damit ich's auch genau erklären kann ): Du hältst also den Ring zwischen Daumen und Zeigefinger (den Knüpffaden hast Du über den Mittelfinger, oder noch besser über Mittel und Ringfinger gewickelt), machst den ersten Knoten so knapp wie möglich dran - dabei immer die Arbeit festhalten - und weiter Doppelknoten machen. Der Spannfaden, also der vom Schiffchen kommende, muß immer gut gespannt sein. Wenn Du nun einige Doppelknoten hast - immer nachgreifen: der letzte gemachte Doppelknoten sollte immer zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten werden. Wenn Du nun den Ring ansetzt, dann mußt Du den dafür nötigen Fadenring ganz knapp an den Bogen ansetzen und so wieder festhalten - dann geht die ganze Knoterei wieder los.
Wenn Du beim Übergang die Knoten immer gut festhältst, kann sich nach ein, zwei Doppelknoten nichts mehr verschieben.

Nun zum Verdrehen: bei langen Bögen oder Ringen passiert das auch einem Alten Hasen schon mal. Aber auch hier hilft wiederholtes Nachgreifen - je größer der Abstand vom letzten Doppelknoten zu Daumen und Zeigefinger ist, desto leichter wird die Arbeit unregelmäßig. Wenn sich doch was verdreht hat, dann einfach wieder gerade drehen und vor allem, bevor Du einen Ring zusammenziehst überprüfen, ob alles richtig liegt.
Manchmal verdreht sich das Ganze allerdings auch wegen eines zu scharf gezwirnten Garnes. Da hilft nur eines: von Zeit zu Zeit den Faden zirka 20 cm vor dem Schiffchen festhalten und das Schiffchen nach unten frei hängen und sich ausdrehen lassen (man kommt sich dabei oft vor, als würde man "auspendeln" :D)


Ich hoffe, daß ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe. Solltest Du doch noch Schwierigkeiten haben - einfach laut schreien und ich komm geflitzt! Aufgegeben wird hier jedenfalls nicht - sooo schwierig ist Occhi nun wirklich nicht. Man muß nur die ersten paar Tricks erlernen

Alles Liebe und viel Glück für die weiteren Occhi-Versuche - Eddica

 

[Kissy]

Vielleicht ist es ja nur ein ganz einfaches Problem.

Zwischen Ring und Bogen wird die Arbeit jeweils gewendet.
Die Köpfchen der Knoten zeigen also in die andere Richtung. Wenn du das nicht machst hast du natürlich weitere Abstände und es ist verdreht.

Ich habe vor einiger Zeit auch einer Anfängerin über Internet geholfen und das war ihr zuerst nicht klar, vielleicht ist es bei dir ja auch das Problem.


LG
Kissy

 

[Sanse]

Ich danke erstmal allen für die Hilfe. Ihr habt euch ganz schön Mühe mit den Erklärungen gegeben und ich verstehe, was ihr erklärt. Dankeschön.
Es kann nur besser werden.

@ Kissy: Ich glaube das war die Faust auf's Auge. Mit dem Wenden das war mir nicht so klar. Ich habe es immer so gehalten wie ich dachte, dass es richtig ist, also planlos.

Na dann auf ein Neues.

Man liest sich wieder. Jetzt muss es aber besser werden

Gruß an alle
Sanse